Die Mensur beschäftigt die Einbildungskraft unserer Gegner am Intensivsten. Falschdarstellungen bestimmen die Interpretation der unwissenden Öffentlichkeit. Mit der Wirklichkeit haben diese Vermutungen nichts zu tun. Sie sind echter Unsinn.
Das Bekenntnis zur Mensur (lat. Mensura, Abmessung) ist ein unverzichtbares Grundprinzip burschenschaftlicher Identität. Diese studentische Tradition entwickelte sich im Lauf von 500 Jahren deutscher Universitätsgeschichte. Die Mensur ist weder ein Duell, noch eine Sportart im klassischen Sinn. Hier gibt es keinen „Gewinner“ oder „Verlierer“. Es geht um die Art und Weise, wie der Paukant mit dieser schwierigen Situation umgeht. Es ist nicht jedermanns Sache, die körperliche Unversehrtheit freiwillig aufs Spiel zu setzen [Anm. das Verletzungsrisiko liegt aufgrund sog. „Schutzwaffen“ unterhalb desjenigen diverser Sportarten].
Die geistige Auseinandersetzung mit der Mensur, die keinem Paukanten erspart bleibt, erzeugt ein Gemeinschaft stiftendes Bekenntnis. Der Paukant wird Teil eines großen, weit in die Geschichte zurückreichenden Ganzen. Im Mittelpunkt steht die Förderung klassischer Tugenden wie Mut, Tapferkeit, Standfestigkeit und Disziplin.